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03.08.19 –
WALSRODE. „Würden Sie weniger Fleisch essen, wenn es dadurch zu weniger Hitzewellen kommen würde?“ „Würden Sie weniger fliegen, wenn dadurch weniger Menschen auf der Flucht sein müssten?“ – „Würden Sie am 20. September am globalen Streiktermin teilnehmen, wenn dadurch die Politik konkrete Klimaschutzmaßnahmen umsetzen würde?“ Diese Fragen stellte eine Gruppe aus Schülern, Eltern, Großeltern und Wissenschaftlern Walsroder Passanten.
Mit der Mitmach-Aktion sollte auf den Klimawandel aufmerksam gemacht werden, der sich zum Beispiel durch einen gesunkenen Grundwasserspiegel, die Borkenkäferplage und Hitzewellen auch im Heidekreis bemerkbar mache. An anderen Orten der Welt habe er noch massivere Auswirkungen, so die Initiatoren der Aktion. Sorge bereiteten ihnen vor allem globale Folgen der Erwärmung, wie das Abtauen von Permafrostböden in Kanada und Sibirien – sieben Jahre früher als wissenschaftlich angenommen. Den Schülern, Eltern, Großeltern und Wissenschaftlern sei es unbegreiflich und grauenvoll mit anzusehen, wie die Bundesregierung weiterhin „keinen Willen an den Tag legt, das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten und damit die Lebensgrundlagen der künftigen Generationen aufs Spiel setzt“, hieß es in einer Pressemitteilung.
Die zum Thema befragten Walsroder seien mit den Initiatoren weitestgehend einer Meinung gewesen. Fast alle Passanten hätten die gestellten Fragen mit „ja“ beantwortet. Einige Passanten hätten darüber hinaus verschiedene Vorschläge und Ideen für einen ambitionierteren Klimaschutz vorgebracht, wie zum Beispiel die Verteuerung von Flügen. Die Aktion habe gezeigt, dass der Klimawandel und das Artensterben im Heidekreis Themen seien, die vielen Menschen Sorge breiteten. Die kleine Stichprobe mache deutlich, dass sehr wohl der Wille in der Bevölkerung bestehe, Treibhausgase einzusparen, und dass jetzt die Politik gefragt sei, entsprechende Weichen zu stellen, so die Initiatoren.
Wer Lust hat, sich für Klimaschutz einzusetzen, kann am 20. September am globalen Streiktermin mit auf die Straße gehen oder sich mit der Gruppe lokal engagieren. Schüler können sich der Schülergruppe anschließen (Ansprechpartner ist Lukas Schmuck, E-Mail: schmuck.lukas@gmx.de), Erwachsene sind in der „Parents- for-Future-Gruppe“ willkommen (Ansprechpartnerin ist Theresa Weinsziehr, E-Mail: tmw@ riseup.net
). Informationen gibt es unter parentsforfuture.de, fridaysforfuture.de und www.scientists4future. org/.
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2019 | Klimaschutz | Umwelt
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